Mit seinen NewsCodes versucht der International Press Telecommunications Council (IPTC), die Inhalte von Nachrichten zu kategorisieren. Sie sind ein Ansatz, von der schlichten Volltextsuche zu einer semantisch aufbereiteten Nutzung von Informationen zu gelangen. Ziel ist das Semantische Web, das digital übertragene Informationen maschinenlesbar macht. NewsCodes erlauben die einheitliche Kodierung des Inhalts von Textnachrichten, Fotos, Audiodateien oder Videos, auch über unterschiedliche Sprachen hinweg.
NewsCodes bieten somit wesentliche Vorteile gegenüber dem Versuch des traditionellen Nachrichtenformats IPTC 7901, den Inhalt von Nachrichten mit Hilfe von Stichwörtern ("Slugs") näher zu beschreiben.
Die Bemühungen um die Aufstellung von NewsCodes begannen in den 1990er Jahren. Zunächst entwickelte der IPTC einen Katalog von Subject Codes mit achtstelligen Ziffernfolgen. Zum Beispiel werden Nachrichten über Architektur mit dieser Zeile kodiert: ID (QCode) = subj:01002000.Ein Vulkanausbruch hat den Subject Code 03011000.
2010 stellte der IPTC dieses System um und entwickelt nunmehr die Media Topics, die regelmäßig aktualisiert werden und inzwischen 1200 Begriffe umfassen. Die Media Topics sind aufgeteilt auf 17 thematische Hauptgruppen wie Politik, Umwelt oder Wirtschaft und Finanzen. Nachrichten über die Bundesregierung werden etwa kodiert mit ID (QCode) = medtop:20000614
Im Standard NewsML-G2 werden die Media Topics im Element <subject> genutzt. Dabei kann das Thema einer Nachricht auch mit mehreren Subject-Elementen angegeben werden:
<subject type="cpnat:abstract" qcode="medtop:04000000">Wirtschaft und Finanzen</subject>
<subject type="cpnat:abstract" qcode="medtop 20000523>Arbeitsmarkt</subject>
Um den Übergang zum veralteten System der Stichwortzeile zu unterstützen, ermöglicht NewsML-G2 auch noch das Element <slugline>. Die NewsCodes werden laut IPTC unter anderem von AP, AFP und Reuters genutzt.