Für die Weiterleitung der Inhalte von Nachrichtenagenturen zu den Web-Portalen ihrer Kunden kommt inzwischen vor allem die JavaScript Object Notation, abgekürzt JSON (auszusprechen wie [ ]), zum Einsatz. Dieses Format für den Datenaustausch zwischen Web-Anwendungen ist einfacher als XML und damit auch einfacher als NITF und NewsML-G2.
JSON ist seit 2023 standardmäßig vorgesehen für die Nachrichten-Feeds, die Associated Press mit seiner Java-Anwendung AP Media Agent aussendet. Optional ist dafür auch die Auslieferung im XML-Format mit NewsML-G2 möglich.
Bei dpa wird JSON seit 2020 standardmäßig genutzt, nachdem Nachrichten zuvor über das File Transfer Protocol (FTP-Push) und im NITF-Format übermittelt worden waren. Als Vorteile von JSON nannte dpa damals eine unkomplizierte Anreicherung der Nachrichtenartikel mit weiteren Metadaten, größere Bilder mit kundindividuellen Seitenlängen sowie eine schlanke Auslieferungsarchitektur. Dabei können die Kunden für die Bestückung ihrer Web-Portale mit aktuellen dpa-Inhalten drei unterschiedliche Schnittstellen (APIs) nutzen:
- Die S3-Push API greift auf die Cloud des Unternehmens Amazons zu, in der alle neuen oder aktualisierten dpa-Nachrichten im JSON-Format abgelegt werden.
- Über die JSON-Feed API werden die aktuellen Inhalte mit einem HTTP-Request abgeholt, also ähnlich wie beim Aufruf einer Webseite im Browser. Dieses Pull-Verfahren ähnelt dem Abrufen von RSS-Feeds.
- Die JSON wireQ API funktioniert ähnlich wie die JSON-Feed API, ermöglicht aber eine höhere Pull-Frequenz bei kleinerem Datenvolumen. Das Q steht für Queue (Warteschlange), in der sich alle noch nicht bezogenen Inhalte befinden. Sobald diese übermittelt sind, werden sie aus der Queue gelöscht.
Statt der ineinander verschachtelten XML-Knoten mit eckigen Klammern, wie sie für NITF-Nachrichten charakteristisch sind, Markiert JSON verschiedene Objekte, die von geschweiften Klammern eingeschlossen werden. Außerdem gibt es Datenfelder, die mit einem Namen eingeleitet werden, der entsprechende Wert steht nach einem Doppelpunkt.
Die Bezeichnungen für die Datenfelder sind meist selbsterklärend, wie dieses Beispiel für eine Nachricht im JSON-Format zeigt:
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"article_html": "<section class=\"main\"><p>Gut 16 Jahre nach der Gründung des Bitcoin ist die Kryptowährung erstmals über die Schwelle von 100.000 US-Dollar gestiegen. Die älteste und bekannteste Digitalwährung kletterte in der Nacht stark nach oben und knackte ein Allzeithoch nach dem anderen. Zwischenzeitlich stand der Kurs bei 103.619 US-Dollar. </p><p>Am Donnerstagvormittag pendelte sich der Kurs bei 102.800 Dollar ein. Vor allem seit den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November hatte der Bitcoin enorm zugelegt. Vor dem Wahlsieg des Republikaners notierte die Kryptowährung noch bei rund 70.000 Dollar.</p><p>Befürworter der Kryptowährung sehen im Bitcoin eine Art digitales Gold und zumindest langfristig auch einen Schutz gegen Inflation, auch weil nur maximal 21 Millionen virtuelle Münzen geschaffen werden können. Kritiker monieren unter anderem einen hohen Energieverbrauch für den Betrieb des Bitcoin-Systems und weisen auf hohe Kursschwankungen hin.</p><h2>Bitcoin-Boom dank Donald Trump</h2><p>Die Investoren versprechen sich aktuell, dass der Wahlsieger Donald Trump eine kryptofreundliche Regulierung umsetzen wird. Die Party-Stimmung der Krypto-Szene wurde am Mittwoch durch die Ankündigung von Trump angeheizt, den Krypto-Befürworter Paul Atkins zu seinem Wunschkandidaten als Chef der mächtigen US-Börsenaufsicht SEC zu machen. </p><p>Der bisherige SEC-Vorsitzende Gary Gensler war dagegen für seinen harten Kurs gegenüber Digital-Währungen bekannt. Gensler hatte am 21. November angekündigt, mit dem Einzug Donald Trumps ins Weiße Haus im Januar von seinem Posten zurücktreten.</p><p>Für viele Krypto-Investoren war Gensler ein rotes Tuch. Unter seiner Führung setzte die SEC generell strikte Regeln für Geschäfte mit Digital-Währungen durch und ging hart gegen Betrugsfälle mit Krypto-Werten vor. </p><p>Trump betonte auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social die Krypto-Affinität von Atkins: «Er erkennt auch an, dass digitale Assets und andere Innovationen entscheidend sind, um Amerika größer zu machen als je zuvor.» </p><p>Sollte Atkins tatsächlich SEC-Chef werden, rechnen Experten damit, dass weitere Krypto-ETFs zugelassen werden. Bislang gibt es nur Bitcoin und Ether als ETFs in den USA. Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Funds, übersetzt also börsengehandelter Indexfonds. Von den Spekulationen profitierten auch kleinere Kryptowährungen, sogenannte Altcoins.</p><dnl-image ref=\"urn:newsml:dpa.com:20090101:241205-935-356883\" caption=\"Investoren versprechen sich, dass Donald Trump eine kryptofreundliche Regulierung umsetzen wird. (Archivbild)\" creditline=\"Mark Humphrey/AP/dpa\"></dnl-image><p>Nach dem Abtritt von Gensler hoffen viele Kryptoanleger nicht nur auf eine laxere Aufsicht, sondern wetten darauf, dass die neue US-Regierung unter Trump ein Gegengewicht zur staatlichen Gold-Reserve in Bitcoin anlegen wird. Die USA besitzen über 8.100 Tonnen des Edelmetalls im Wert von rund 670 Milliarden US-Dollar und sind damit der größte bekannte Goldinvestor der Welt.</p><h2>Wie kann eine US-Reserve in Bitcoin aussehen?</h2><p>Im Wahlkampf blieb aber unklar, ob Trump lediglich Bitcoins in einer Kryptoreserve anhäufen möchte, die durch US-Behörden beschlagnahmt worden sind, oder seine Regierung aktiv Bitcoin aufkaufen wird. </p><p>Die republikanische Senatorin Cynthia Lumis aus dem US-Bundesstaat Wyoming, die als eine Vertraute von Trump gilt, hatte vorgeschlagen, im Zeitraum von fünf Jahren insgesamt eine Million Bitcoin anzukaufen und für mindestens 20 Jahre zu halten. Da die Höchstmenge der Bitcoins auf 21 Millionen Stück begrenzt ist, wären das knapp 4,8 Prozent der Bitcoin-Gesamtbestände.</p><p>Als eine weitere Ursache für den Wertzuwachs des Bitcoin sehen Experten die Anlagestrategie des US-Unternehmens MicroStrategy. Firmenchef Michael Saylor gilt als Hardcore-Bitcoiner und schaffte bislang umgerechnet rund 32 Milliarden US-Dollar in der Digital-Währung mit dem Geld aus Unternehmensanleihen an. </p><p>Kürzlich hatte MicroStrategy die Aufnahme neuer Schulden in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar angekündigt. Die Verschuldung erfolgt über die Ausgabe von sogenannten Wandelanleihen und ist institutionellen Investoren vorbehalten. Das frische Kapital will MicroStrategy wiederum in Bitcoin investieren.</p><h2>Zocken auf den Bitcoin-Kurs</h2><p>Zum jüngsten Kursanstieg trug auch die Tatsache bei, dass nach den Zulassungen von Bitcoin-ETFs in den USA Anfang Januar nun auch möglich ist, Bitcoin-Optionen zu handeln, also auf den weiteren Kursverlauf zu wetten. Damit können sich insbesondere größere Investoren beim Einstieg in den Bitcoin gegen fallende Kurse absichern.</p><p>Dafür benutzt man typischerweise sogenannte Put-Optionen, schließt also für kleines Geld eine Wette auf sinkende Kurse ab. Das ist seit diesem Mittwoch möglich. Zudem können Wetten auf steigende Kurse, sogenannte Call-Optionen, als weiteres Vehikel dafür verwendet werden, um mit noch höherem Risiko auf höhere Bitcoin-Preise zu wetten.</p><p>Am ersten Handelstag wurden allein auf den Bitcoin-ETF von BlackRock Optionen im Wert von knapp zwei Milliarden Dollar gehandelt. 82 Prozent der Anleger wetteten auf steigende Kurse (Calls), nur 18 Prozent setzten auf fallende Preise.</p><p>Viele private Anleger, die bislang den Bitcoin mieden, stellen sich jetzt die Frage, ob sie nicht einen lukrativen Trend verpasst haben. Krypto-Influencer wie Roman Reher, der auf YouTube den Bitcoin-Kanal «Blocktrainer» betreibt, sagen, dass es für einen Einstieg in Bitcoin nie zu spät sei. Der Bitcoin-Kurs kenne trotz großer Schwankungen langfristig nur eine Richtung, nämlich nach oben.</p><h2>«Bitcoin ist Spekulationsobjekt»</h2><p>Verbraucherschützer warnen dennoch davor, sich vom Kryptofieber anstecken zu lassen. Ob sich der Bitcoin, Varianten davon oder andere Kryptowährungen mittelfristig als Alternative zu herkömmlichen Geldsystemen durchsetzen, könne niemand seriös vorhersagen, heißt es bei der Verbraucherzentrale. «Die Entwicklung der letzten Jahre ging immer mehr weg von der Idee eines alternativen Zahlungsmittels und hin zu einem Spekulationsobjekt.»</p><p>Verbraucherschützer sehen mehrere Risiken. «Hier sind insbesondere die massiven Kursschwankungen bis hin zum Totalverlust und die fehlenden Sicherungssysteme zu nennen.» Deshalb sei der Bitcoin als Geldanlage für Verbraucherinnen und Verbraucher nicht zu empfehlen.</p><p>Auch das Verbraucherportal «Finanztip» sieht mehr Risiken als Chancen. «Der Handel mit Bitcoins ist hochspekulativ. Der Kurs hat sich innerhalb von Wochen schon mal verdoppelt, aber auch wieder halbiert. Es gibt keine Garantie, dass Du Deine Bitcoins in Zukunft mit Gewinn verkaufen kannst.» Sie könnten auch komplett wertlos werden. </p><p>Wer trotzdem Bitcoin kaufen wolle, sollte dafür nur Geld verwenden, auf das man verzichten könne. «Dein Investment sollte nicht mehr als maximal zehn Prozent Deiner gesamten Geldanlage ausmachen.»</p></section>",
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