Neue Bild-Chefin bei dpa
Neuzugang in der dpa-Chefredaktion: Silke Brüggemeier kommt von der Bild und ist jetzt Chefin Bild bei der Deutschen Presse-Agentur. Es ist aber auch eine Rückkehr zu den Wurzeln, wie die Journalistin in einer dpa-Pressemitteilung anmerkt. Nach einem Studium der Geschichte und Germanistik in Bielefeld hat sie in der dpa-Fotoredaktion volontiert. Danach ging es als Fotoredakteurin zum Burda Verlag und 2005 zur Bild-Zeitung, wo sie 2008 zur Fotochefin befördert wurde.
Chefredakteur Sven Gösmann freut sich laut Pressemitteilung über die Stärkung des Fotojournalismus bei dpa: Sie hat große Erfahrung im Fotobereich und zuletzt auch eindrucksvoll ihre Stärke bei der Entwicklung von TV-Angeboten bewiesen. Die Bild- und Videoredaktion der dpa zählt mehr als 160 feste und freie Mitarbeiter. Zum Leitungsteam gehören auch Redaktionsleiter Peer Grimm (Foto) und Johannes Hennemuth (Video).
dpa legt Jahresbericht vor und sieht sich "im Zielbereich"
Mit einem Umsatzplus von 1,9 Prozent in der Gruppe und einem Gewinnrückgang um 15,6 Prozent in der Kerngesellschaft hat die dpa-Gruppe das vergangene Jahr abgeschlossen. 2019 sei durchaus "sportlich" gewesen, erklärt Peter Kropsch als Vorsitzender der Geschäftsführung im Geschäftsbericht. Und die Folgen der Corona-Krise seien noch nicht absehbar. Für das Jahr 2020 werde trotz anhaltender Auflagenverluste ein kleines Umsatzwachstum erwartet. Beim Gewinn liegt die Erwartung bei "knapp über 1,0 Millionen Euro". Im Herbst müsse die Situation neu bewertet werden.
Der Gruppenumsatz stieg 2019 erstmals auf über 140 Millionen Euro und erreichte 142,5 Millionen. Davon entfielen 92,9 Millionen auf die dpa GmbH mit ihren Nachrichtendiensten, nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr. Der Jahresüberschuss der GmbH ging auf 1,3 Millionen zurück und liegt damit nach den Worten Kropschs "im Zielbereich". Die Zahl der Beschäftigten sank um 12 auf 1248. Unter ihnen sind 442 Redakteure der dpa GmbH im In- und Ausland.
Schock für Australian Associated Press
Die Entscheidung scheint unumkehrbar: Am 26. Juni soll die letzte Meldung der Australian Associated Press (AAP) über den Ticker laufen. Die Nachricht traf die 180 Mitglieder der Redaktion wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
Australian Associated Press journalists look on as bureau chief Paul Osbourne (C) holds his head after being that AAP will be closing on June 26th at Parliament House in Canberra #saveaap # pic.twitter.com/YWxe3j6eap
— Mick Tsikas (@AAPMick) March 3, 2020
Die Nachrichtenagentur wurde 1935 von Keith Murdoch gegründet, dem Vater des Medienunternehmers Rupert Murdoch. Dessen Konzern News Corp. hält ebenso wie das Rundfunkunternehmen Nine Entertainment 47,4 Prozent von AAP, der Rest liegt beim Medienunternehmen Seven West Media. Der von News Corp. kommende Vorstandsvorsitzende Campbell Reid begründete die Entscheidung mit wirtschaftlichen Gründen. Bei sinkenden Einnahmen und wachsender Konkurrenz frei verfügbarer Informationen im Internet lasse sich der Betrieb der Nachrichtenagentur nicht länger aufrechterhalten. Allerdings gibt es Informationen, wonach sowohl News Corp als auch Nine einen eigenen Nachrichtendienst aufbauen wollen und dass die Entscheidung zur Schließung vor allem getroffen wurde, um Konkurrenten auf dem australischen Medienmarkt eine wichtige Nachrichtenquelle zu nehmen.
Jetzt ereilt AAP das gleiche Ende wie der New Zealand Press Association (NZPA), die 1879 gegründet und 2011 eingestellt wurde. AAP startete daraufhin einen Nachrichtendienst für Neuseeland, den NZ Newswire, der aber im April 2018 aus wirtschaftlichen Gründen wieder eingestellt wurde.
Reporter ohne Grenzen in neuem Image
Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen wird immer internationaler und ändert deswegen in Deutschland sein Logo: Das neue Image integriert die Abkürzung der 1985 in Frankreich gegründeten Reporters Sans Frontières, RSF. Im Sinne eines einheitlichen Auftritts aller Büros und Sektionen falle auch das bisherige Kürzel der deutschen Organisation weg, erklärte Vorstandssprecher Michael Rediske. Statt ROG heißt es nun RSF. In Deutschland ist RSF seit 1994 aktiv gegen Verletzungen der Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit und engagiert sich für inhaftierte Journalistinnen und Journalisten.