Niddal Salah-Eldin in dpa-Chefredaktion für Innovation zuständig
Welcome in the editorial management team of @dpa dear @Nisalahe! We are looking forward to your ideas, your energy, and your spirit in your new role as deputy editor-in-chief for innovation and product. #newsagencies https://t.co/99ow7dJ89g pic.twitter.com/IO9xR34UnG
— dpa_unternehmen (@dpa_unternehmen) 4. Dezember 2018
Digitale Innovationen weiter vorantreiben - diese Aufgabe übernimmt bei dpa Niddal Salah-Eldin als neue stellvertretende Chefredakteurin. Sie folgt in dieser Aufgabe Roland Freund, der nach einer Vielzahl von Anstößen für die digitale Zukunft der Deutschen Presse-Agentur aus familiären Gründen von Berlin nach München wechselt und die Leitung des dpa-Landesbüros Bayern übernimmt. Chefredakteur Sven Gösmann verband die Mitteilung von der Einstellung Salah-Eldins mit der programmatischen Aussage, dass die 33-Jährige zu dpa gekommen sei, um die angestoßene Transformation von der Nachrichtenagentur zur Media Intelligence Company an entscheidender Stelle mitzugestalten. Salah-Eldin war bislang bei der Tageszeitung Die Welt als Director of Digital Innovation tätig. In der Pressemitteilung wird sie mit der Ankündigung zitiert: Meine Mission ist es, Journalismus zukunftsfähig zu machen. Ich freue mich darauf, Redaktion, Produkt und Tech in einem internationalen Kontext ganzheitlich zu denken und mit einem tollen Team gemeinsam zu gestalten.
Spanischsprachiger dpa-Dienst wird größtenteils eingestellt
El día más triste de mis 25 años en #dpa y un día triste para el #periodismo independiente en español. Agradezco al gran equipo de @dpa_noticias por tantas coberturas y momentos compartidos en esta profesión tan hermosa y a la vez tan vapuleada por quienes venden falsas verdades. https://t.co/L4C7WOSI4z
— Jorge Vogelsänger (@jorvog) 20. November 2018
Nur zwei Jahre ist es her, dass dpa bei der Berufung von Jörg Vogelsänger zum Nachrichtenchef des spanischen Dienstes angekündigt hatte, unseren Erfolg in unseren wichtigen Märkten Spanien und Lateinamerika ausbauen (zu) wollen. Jetzt aber hat die internationale Nachrichtenagentur nach Medienberichten beschlossen, den spanischsprachigen Dienst größtenteils einzustellen. Geschäftsführer Peter Kropsch begründete den sehr schmerzhaften Schritt der Umstrukturierung mit einem hohen Fehlbetrag zwischen Kosten und Erträgen. Zuletzt wurde die Zahl der Mitarbeiter des spanischen Dienstes mit 75 angegeben. Künftig sollen spanischsprachige Medien vor allem mit audiovisuellen Angeboten beliefert werden. Auf den Medienmärkten in Spanien und Lateinamerika steht dpa in Konkurrenz unter anderem mit Efe und AFP, die beide in wesentlichem Umfang mit öffentlichen Mitteln unterstützt werden.
Der spanischsprachige Dienst verbreitet etwa 280 Meldungen am Tag, die wichtigsten Säulen sind Korrespondentenbüros in Madrid und Buenos Aires. In der spanischsprachigen Welt löste die Entscheidung vielfaches Bedauern aus. So sprach etwa die Vereinigung der Korrespondenten der internationalen Presse in Chile von einem unschätzbaren Verlust für die Öffentlichkeit der hispano-amerikanischen Welt.
Xinhua stellt virtuellen Nachrichtensprecher vor
Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua hat einen virtuellen Nachrichtensprecher vorgestellt und damit einen Blick in die künftige Formate der Nachrichtenpräsentation geworfen. Die künstliche Person sei jetzt Mitglied des Redaktionsteams und könne 24 Stunden am Tag im Einsatz sein, hieß es in einer Xinhua-Meldung. Vorbild sei ein realer Nachrichtensprecher bei Xinhua, Zhang Zhao. Entwickelt wurde die Software von Xinhua und der chinesischen Suchmaschine Sogou.com, wobei Sprachausgabe mit Gesichtserkennungstechniken kombiniert wurden.
AFP-Reporter unter Opfern von Anschlag in Kabul
🇦🇫 In memory of Shah Marai @shahmarai , AFP’s chief photographer in Afghanistan
— AFP Photo (@AFPphoto) 30. April 2018
A selection of his work pic.twitter.com/xgVrphue8n
Zwei Selbstmordanschläge in der afghanischen Hauptstadt Kabul haben erneut ein Schlaglicht auf die lebensgefährliche Berichterstattung aus Afghanistan geworfen. Unter den 25 Todesopfern des doppelten Anschlags vom 30. April sind neun Journalisten, unter ihnen der AFP-Fotograf Shah Marai. Der 41-jährige Fotograf war mit anderen Reportern und Rettungssanitätern zum Ort der ersten Explosion geeilt, als ein zweiter Selbstmordattentäter etwa 40 Minuten danach seinen Sprengsatz zündete. Ein zehnter Journalist, ein 29-jähriger BBC-Reporter, kam am gleichen Tag bei einem Angriff in der Provinz Chost ums Leben. Im September wird in Afghanistan ein neues Parlament gewählt - bei der Berichterstattung über die Präsidentschaftswahl in Afghanistan wurde am 2. April 2014 die AP-Fotografin Anja Niedringhaus getötet.
Shah Marai hat den Bürgerkrieg in Afghanistan in den 1990er Jahren ebenso miterlebt wie das Taliban-Regime, die Luftangriffe der USA von 2001 und den schwierigen politischen Prozesse der danach folgenden Jahre. Er arbeitete zunächst 1996 als Fahrer für AFP, ehe er zwei Jahre später für die Agentur auch zu fotografieren begann. Er war Vater von sechs Kindern, die jüngste Tochter war am Tag seines Todes gerade erst 15 Tage alt. In einem Beitrag für das AFP-Blog schrieb er im Oktober 2016: "Es gibt keine Hoffnung mehr."